Verbesserter Schutz ohne Adjuvantien
Die Leptospirose ist neben dem Zwingerhusten der Hauptgrund warum Hunde überhaupt noch jährlich nachgeimpft werden sollten. Die grossen Problemkrankheiten beim Hund Staupe, Tollwut, Hepatitis und Parvovirose sind nun auch mit Impfungen im Abstand von 3 Jahren weitgehend unter Kontrolle (nach abgeschlossener Grundimpfung bei den Hundekrankheiten, ausser Tollwut, die benötigt im Normalfall keine Grundimpfung).
Die Leptospirose ist im Gegensatz zu den anderen genannten Krankheiten eine bakterielle Krankheit und dies macht es schwieriger, den Hund über die Impfung zu schützen. Zudem gibt es verschiedene „Typen“ von Leptospiren, was die Sache noch etwas verkompliziert. Es gab daher bisher auch bei regelmässig geimpften Hunden immer wieder Hunde, die an Leptospiren erkrankten, auch bei uns!
Der neue Impfstoff schützt nun gegen 6 Typen dieser Leptospiren und erhöht den Schutz enorm. Wie immer mehr der aktuellen Impfstoffe kommt auch der neue Leptospiroseimpfstoff ganz ohne Adjuvantien (Beimischungen) aus, dies reduziert das Risiko von Nebenwirkungen deutlich. Zudem wurde beim neuen Impfstoff eine neuartige Filtrationstechnik eingesetzt, um natürliche Allergene herauszufiltern, dadurch kann der neue Impfstoff kaum mehr Allergien auslösen.
Dass man gegen Leptospirose etwas tun muss, ist besonders hier bei uns am Zürichsee fraglos. Das natürliche Reservoir sind Ratten (auch Wasserratten). Im Urin scheiden die Ratten Leptospiren aus. Besonders bei warmen klimatischen Bedingungen sind dann kleine Wassertümpelchen und Gewässer für die Hunde ansteckend, da sich darin die Leptospiren gut halten können….
…So haben wir auch bei uns in der Praxis immer wieder mit Leptospirose zu tun. Die Hunde erkranken schwer. Sie können zwar behandelt werden, aber bleibende Schäden besonders an der Niere bis hin zum Nierenversagen sind leider nicht immer zu verhindern! Unbehandelte Hunde können schnell sterben. Impfungen verhindern die Infektion oder verhindern zumindest schwere Erkrankungen.
Die Leptospirose ist eine Zoonose, das bedeutet kranke Hunde sind eine Gefahr für den Menschen und müssen dringend behandelt werden! Infizierter Urin der kranken Hunde ist ansteckend für Menschen! Impfung der Hunde bedeutet auch erhöhten Schutz für den Menschen, denn die Impfung schützt vor der Ausscheidung der Leptospiren im Hunde-Urin!
Wir impfen seit Frühling 2013 alle Hunde mit dem neuen Impfstoff Lepto 6 und haben die meisten unserer Hundepatienten seither neu grundgeimpft (2 Impfungen mit dem neuen Impfstoff Lepto 6 im Abstand von 2-4 Wochen). Nach der Grundimpfung wird der Impfstoff jährlich eingesetzt – lebenslang. Man kann die Leptospiroseimpfung gut zeitgleich mit der Nasenimpfung gegen Zwingerhusten (auch teilweise bakteriell, muss auch jährlich erneuert werden) ausführen.
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